Seite 1 von 1

Crowdfunding - Star Citizen

Verfasst: Samstag 13. Oktober 2012, 16:19
von Stefan
Crowdfunding - Star Citizen

Star Citizen heißt das neue Spiel des Wing Commander-Schöpfers Chris Roberts - und wie die Sci-Fi-Reihe, die ihn berühmt gemacht hat, ist auch das neue Projekt ein Space Combat Simulator. Wie in Wing Commander liefern wir uns auch bei Star Citizen Dogfights mit anderen Weltraumpiloten. Nur ist dieses Mal alles viel hübscher, viel größer - und durch MMO-Komponenten erweitert. Chris Roberts hat uns sein neues Spiel vorgeführt und wir konnten uns davon überzeugen, dass Wing Commander ihn niemals loslassen wird.

Bild

Fast 10 Jahre war Wing Commander-Erfinder Chris Roberts aus der Spielebranche verschwunden, um in Hollywood Kinofilme zu produzieren. In den 90ern war er einer der wichtigsten Köpfe der Industrie und bescherte uns neben der Wing Commander-Reihe auch Strike Commander, Freelancer und Starlancer. Nun kehrt er mit einem neuen Projekt zurück: Star Citizen ist - wenig überrschand – eine Weltraumsimulation. Wir trafen Chris Roberts in München, wo er uns detaillierte Einblicke in Star Citizen gab. Noch viel mehr Details über seine Pläne verriet uns Chris Roberts übrigens im Videointerview, das ihr am Ende des Artikels findet. Eines können wir schon einmal verraten: Auch wenn das neue Spiel nicht "Wing Commander" heißt, wird doch sehr viel "Wing Commander" drin sein. WING COMMANDER!

Mit einem Gamepad steuert Chris Roberts seinen Jäger, der einem Militärflugzeug doch recht ähnlich sieht, aus dem Flugdeck eines großen Trägerschiffs und in den offenen Weltraum. Dort erblicken wir auch feindliche Gleiter: Rostrot, geformt wie eine Klinge, asymetrisch, archaisch - ein Schiff der Kilrathi? Nein, in Star Citizen wird es die leider nicht geben, genauso wenig wie einen Colonel Blair, einen Paladin oder das in Würde gealterte Gesicht von Mark Hamill. Und dennoch fühlen sich Wing Commander-Fans sofort zuhause. Das Design und das Gameplay erinnern so stark an die Klassiker aus den 90ern, dass wir bei der Präsentation ein Grinsen unterdrücken mussten. Wie damals sehen wir auf dem Bildschirm auch den Joystick, den unser Protagonist in den Händen hält - auch wenn Chris Roberts seinen Jäger wie erwähnt heutzutage lieber mit einem Gamepad bedient.

Star Citizen Extended Trailer - Squadron 42 (Cry Engine 3)

Trotz des hohen Wiedererkennungswerts: Die Optik ist ganz und gar nicht aus den 90ern. Die Raumjäger sind unglaublich detailliert, kleine Steuerdüsen drehen sich, je nachdem wie wir ihn manövrieren - das alles soll physikalisch korrekt simuliert sein und sich auch durch ein Schadensmodell beeinflussen lassen. Im Cockpit ist jedem virtuellen Knopf und Lämpchen eine Funktion zugewiesen, wir können jederzeit den Kopf der Spielfigur drehen, um uns etwas näher anzuschauen. Chris Roberts ist die Grafik nach wie vor sehr wichtig. Schon früher brachte er stolze Pentium-Besitzer an die Grenzen ihrer Hardware. Auch heute will er Spiele für High-End-Systeme entwickeln - für Konsolenports hat er überhaupt nichts übrig. "Die Publisher setzen auf sieben Jahre alte Technik, indem sie sich auf Konsolen konzentrieren. Viele PC-Besitzer sind davon enttäuscht", meint er im Interview. Der PC ist seine Heimat und er sieht sich als einen der letzten Verfechter dieses Systems. Daher ist er ins Gaming-Business zurückgekehrt. Nur dank der Konzentration auf den PC könne Star Citizen so brillant aussehen und Raumschlacht-Szenen mit zehn Millionen Polygonen in Echtzeit berechnen.

Auch möchte Chris jetzt endlich Gameplay-Ideen umsetzen, die ihm von der Technik der 90er versagt blieben. In Star Cititzen soll es möglich sein, sich mit seiner Spielfigur völlig frei auf einem Sternenkreuzer zu bewegen, von der Brücke aufs Flugdeck zu laufen, dort einen Jäger zu besteigen und ins Weltall abzudüsen. Von dort soll der Spieler dann durch die Scheiben der Brücke auf die dortigen Spielfiguren blicken können. Das alles in Echtzeit und ohne Ladezeiten. Alle Elemente können gleichzeitig dargestellt werden. Dieser übergangslose Aufbau soll auch First-Person-Shooter-Elemente ermöglichen, etwa wenn es darum geht, einen feindlichen Kreuzer zu erobern - ein Feature, das sich viele Spieler schon bei Wing Commander gewünscht hatten.

Das fertige Spiel soll sowohl einen Singeplayermodus namens "Squadron 42" beinhalten, als auch über eine MMO-Komponente und einen Koop-Modus verfügen. Und es soll sowohl Fans von Wing Commander als auch der Privateer-Ableger zufrieden stellen. Das Setting ist im Jahr 2942 angesiedelt: Das Reich der Menschen ist im Untergang begriffen und wird von barbarischen Weltraumvölkern bedroht - und diese waren mit ihren kruden Raumschiffdesigns wahrscheinlich auch schon als Kinder Fans der Kilrathi. Im Einzelspielerpart hat der Protagonist die Aufgabe, Mitglied im namensgebenden Geschwader 42 zu werden und so einmal wieder zum Retter der Galaxis aufzusteigen. Die Spielwelt soll, gerade im Online-Part, komplett offen sein. Es steht dem Spieler hier frei, ob er sich als Soldat, Händler, Kopfgeldjäger oder Pirat verdingen möchte. Auch sein Raumschiff darf sich jeder selbst bauen. Tatsächlich ist für Chris Roberts das Raumschiff der Zugang zum Spiel: Wer sich einmal ein Gefährt bei "Roberts Space Industries" kauft, darf so lange Star Citizen spielen, wie er will - im Grunde ein Buy2Play-Modell ähnlich wie bei Guild Wars. Das Raumschiff lässt sich bereits in Kürze vorbestellen und individuell gestalten. Wer an dieser Form des Crowdfundings teilnimmt, erhält auch Zugang zu frühen Versionen des Spiels und zu exklusiven Community-Inhalten.

Star Citizen: Squadron 42 (12 Minuten langes Video mit Cris Roberts)

Wie viele MMOs wird Star Citizen aber auch einen Itemshop beinhalten. Dort soll es aber nur Items gegen Ingame-Währung geben, die sich mit zunehmender Spieldauer verdienen lässt. Es wird zwar auch möglich sein, Echtgeld gegen diese Credits einzutauschen, doch laut Chris Roberts würde Pay2Win dadurch vermieden, dass keine Items existieren, die es ausschließlich für Echtgeld zu kaufen gibt. Hier sind wir noch ein wenig skeptisch. Doch Chris Roberts scheint durchaus Wert auf Fairness zu legen: Auch wenn sich die Spieler extrem verschiedene Raumschiffe zusammenzimmern können, soll keines davon übertrieben mächtig sein. Nach einem Stein-Schere-Papier-Prinzip haben die Schiffe verschiedene Stärken und Schwächen, sind entweder besonders wendig oder besonders gut gepanzert. Und auch ein mit allen erdenklichen Upgrades und Goodies bestücktes Schiff, in das sein stolzer Besitzer möglicherweise einiges an Echtgeld gesteckt hat, soll durch überlegende Flugkünste zu besiegen sein.

Seit einem Jahr werkelt Chris Roberts nun schon an Star Citizen - mit einem kleinen, zehnköpfigen Team, in dem er auch selbst Programmierarbeit übernimmt. Finanziert hat er das bisher aus privaten Mitteln - nun setzt er für auf das Crowdfunding. In zwei Jahren soll Star Citizen dann fertig sein. Spielbar mit Tastatur, Maus, Gamepad - "so ziemlich allem ausser Kinect", witzelt Roberts.

Bei der Präsentation hatte Roberts so noch nicht darüber gesprochen, aber jetzt trotzdem eine eigene Crowdfunding-Plattform für Star Citizen eröffnet. Unter Roberts Space Industries können Spieler Geld für das Projekt zur Verfügung stellen. Wer mindestens 35 US-Dollar investiert, bekommt dafür neben dem Spiel selbst auch Zugang zu den Alpha- und Beta-Testphasen. Laut Pressemitteilung sollen frühe Unterstützer in gut einem Jahr eine Version spielen können. Die Seite scheint momentan zumindest zeitweise überlastet zu sein.

Crowdfunding-Homepage: Roberts Space Industries


LG

Stefan

Re: Crowdfunding - Star Citizen

Verfasst: Samstag 29. Juni 2013, 17:21
von Stefan
Star Citizen: Laut Chris Roberts kostet Entwicklung eines Schiffs bis zu 150.000 US-Dollar

Die Entwicklung von neuen Star Citizen-Raumschiffen dürfte einen Großteil der Kosten des teilweise über Kickstarter finanzierten Sci-Fi-Rollenspiels ausmachen. Wie Chris Roberts mitteilte, soll der Entwurf jedes einzelnen neuen Schiffs für Star Citizen zwischen 35.000 und 150.000 US-Dollar verschlingen.

Star Citizen soll im kommenden Jahr für den PC erscheinen und wird Spielern eine ganze Reihe von Raumschiffen an die Hand geben, mit denen sie das riesige Universum unsicher machen können. Dass die Entwicklung von neuen Raumschiffen für Star Citizen nicht ganz billig ist, verriet Chris Roberts nun laut eines Berichts von joystiq.com. Um ein neues Fluggerät für Star Citizen zu entwerfen, müsse man zwischen 35.000 und 150.000 US-Dollar auf den Tisch legen, so Roberts. Eingerechnet seien dabei die Arbeitsstunden und Kosten für die Animation durch die Entwickler, aber auch die Nachbearbeitung für realistisches Verhalten aller Komponenten des Schiffs.

Nicht auf der Rechnung erscheinen dabei laut Roberts die zahlreichen Ersatzteile und Gegenstände, mit denen die Schiffe in Star Citizen aufgerüstet werden können. Auch ein Grund für die hohen Kosten ist laut Roberts der Detailreichtum der Raumschiffe. Während in aktuellen Top-Titeln Fahrzeuge aus ungefähr 30.000 Polygonen zusammengesetzt seien, werden in Star Citizen rund 300.000 Polygone für ein Schiff verwendet, teilte der Wing Commander-Schöpfer mit.

The 300 Series: The Next Generation is Now

Re: Crowdfunding - Star Citizen

Verfasst: Mittwoch 6. Januar 2016, 18:25
von Stefan
Star Citizen: Beeindruckendes Video zu prozedural generierten Planeten

In einem neuen Video (in Spielengine in Echtzeit erzeugt!) zeigen die Macher von Star Citizen die Technologie, mit deren Hilfe Spieler nahtlos vom Weltraum aus auf prozedural erzeugten Planeten landen. Die Atmosphäre basiert dabei laut RSI auf einem physikalisch korrekten Modell des Lichttransports, das auch unterschiedliche Lichtstreuungen berücksichtigt. Das erlaube es, Atmosphären korrekt zu rendern, und zwar automatisch von jedem Betrachungsstandpunkt aus - egal ob auf dem Planetenboden oder im Weltraum. Ein Planet würde dabei nie komplett in den Speicher passen, weshalb die Planetenoberfläche nach Bedarf prozedural in unterschiedlichen Detailsystemen erzeugt wird, wenn sich die Kamera bewegt.

Star Citizen - From Pupil to Planet Trailer

Re: Crowdfunding - Star Citizen

Verfasst: Mittwoch 6. Januar 2016, 18:30
von Stefan
Bei der Verleihung der Game Awards präsentierten Star Citizens Erfinder Chris Roberts und Schauspieler Mark Hamill den offiziellen Gameplay-Trailer zur Alpha 2.0. Schaut euch bei uns die beeindruckenden Szenen an, die allesamt im Rahmen von Alpha-Spielsessions aufgenommen wurden.

In der Nacht vom 3. auf den 4. Dezember 2015 wurden in Los Angeles die Game Awards verliehen, und auch Star Citizens Erfinder Chris Roberts, CEO von Cloud Imperium, war mit dabei. Und er brachte einen berühmt-berüchtigten Gast mit, den Schauspiel Mark Hamill nämlich. Der ist unter anderem bekannt als Luke Skywalker aus Star Wars und als amerikanische Stimme des Jokers aus dem DC-Universum. Roberts und Hamill präsentierten im Rahmen der Verleihung den neuen Gameplay-Trailer zur Star Citizen Alpha 2.0.

Und der weiß nicht nur eingefleischte Fans in seinen Bann zu ziehen. In dem Trailer könnt ihr euch knapp zwei Minuten lang Gameplay-Szenen aus der Alpha von Star Citizen anschauen, die auf die passende Musik geschnitten wurden. Schaut euch den Clip nachfolgend an!

Star Citizen - Alpha 2.0 Gameplay Trailer - The Game Awards 2015

Re: Crowdfunding - Star Citizen

Verfasst: Mittwoch 6. Januar 2016, 18:40
von Stefan
Star Citizen: Squadron 42 - Das bewegende Eröffnungsvideo des Singleplayers

In der Singleplayer-Kampagne von Star Citizen, Squadron 42, wird es ein Wiedersehen mit vielen bekannten Schauspielern geben, deren digitale Abbilder wichtige Rollen übernehmen. Allen voran Gary Oldman als Admiral Bishop, der in der Eröffnungssequenz eine bewegende Rede hält. Im Schauspieler-Lineup sind aber auch Mark Hamill, John Rhys-Davies, Gillian Anderson, Mark Strong und Andy Serkis. Die erste Episode von Squadron 42 erscheint laut dem Video erst 2016.

Admiral Bishop Senate Speech Starring Gary Oldman - Star Citizen Official Trailer

Re: Crowdfunding - Star Citizen

Verfasst: Dienstag 31. Oktober 2017, 12:44
von Stefan

Re: Crowdfunding - Star Citizen

Verfasst: Freitag 12. Oktober 2018, 21:48
von Stefan
Star Citizen: Squadron 42 - Official Trailer feat. Mark Hamill, Gillian Anderson

Join the brave men and women of the 2nd Fleet as they stand strong against the greatest threats the UEE has ever faced. Will you answer the call?

Star Citizen: Squadron 42 - Official Trailer (2019)